Zum Inhalt springen

Pyrotechnik ist kein Verbrechen!

Pyrotechnik… Immer wieder ein heikles Thema und auch innerhalb der Fanszenen durchaus kontrovers diskutiert. So auch bei uns nach z. B. dem Auswärtsauftritt in Saint Etienne vor etwa einem Jahr. Ganz klar und ohne Kompromisse haben wir uns damals gegen das Werfen von Pyrotechnik auf das Spielfeld oder in die Zuschauerränge ausgesprochen. Allerdings nicht gegen den Gebrauch an sich. Das kontrollierte Abbrennen von Bengalen etc. und das damit entstehende Bild in der Kurve ist für uns einfach ein Ausdruck der Fankultur und aus den Stadien dieser Welt nicht wegzudenken. Was in anderen Ländern allerdings reibungslos funktioniert und auch so gerne als „südländische Mentalität“ bezeichnet wird, wird bei uns immer mehr als Randale und Gewaltakt abgestempelt.

So auch in unserem Nachbarland Österreich. Anfang diesen Jahres wurde dort ein neu überarbeitetes Pyrogesetz in Kraft gesetzt. Die Gesetze sowie die Strafen bei Missachtung sind erheblich verschärft worden. Die aktive Fankultur wurde bei dieser Maßnahme allerdings vollkommen außer Acht gelassen, ebenso die Verantwortlichen der Vereine. Das Innenministerium entschied, dass ein zu hohes Gefahrenpotenzial bei pyrotechnischen Aktionen bestehe. Klar ist, dass man ein gewisses Risiko niemals ganz ausschließen kann, allerdings hat sich schon oft genug gezeigt, dass der verantwortungsvolle Einsatz von Pyro völlig ungefährlich ist. Zudem muss Pyrotechnik, vor allem von den Medien, endlich als Ausdruck der Emotionen und nicht als aggressives oder gewaltbereites Verhalten angesehen werden.

Dafür hat sich in Österreich die Kampagne „Pyrotechnik ist kein Verbrechen!“ gegründet, deren Ziel es ist, die Verantwortlichen dazu zu bringen, einen kontrollierten und verantwortungsbewussten Gebrauch von Pyrotechnik zuzulassen und in einem für alle Beteiligten annehmbaren und angemessenen Rahmen zu erlauben. Allerdings sprechen sie sich auch ganz klar dafür aus, dass durch Pyro kein Spielabbruch provoziert wird oder andere Stadionbesucher gefährdet werden, dass heißt kein Werfen in Richtung Spielfeld oder sonst wo. Zudem soll durch Bereitstellen von mit Wasser bzw. Sand gefüllten Behältnissen ein sicheres Abbrennen innerhalb der Fansektoren gewährleistet werden und dadurch auch eine geregelte Entsorgung der abgebrannten heißen Gegenstände gesichert sein.

An dieser Aktion beteiligen sich nahezu alle aktiven Fangruppen in Österreich, zudem viele Gruppen aus dem Ausland, unter anderem auch etliche deutsche Fanszenen. Wenn Ihr euch noch mehr und genauer über diese Aktion informieren möchtet, geht ins Internet und besucht www.pyrotechnik-ist-kein-verbrechen.at