Der zweite Abstieg aus der Bundesliga in der Vereinshistorie unseres SV Werder ist seit Samstag Gewissheit. Unsere Emotionen und Gedanken sind nach wie vor schwer in Worte zu fassen. Auch wenn es in den letzten Jahren schon mehrfach auf ein Herzschlagfinale zum Klassenerhalt hinauslief, hat die Mannschaft in den letzten 10 Bundesligaspielen dieser Saison einen Offenbarungseid abgelegt.
Bereits im September 2015 wurde von anonymen Whistleblowern die Enthüllungsplattform „Football Leaks“ gegründet. Um die Enthüllungen in Zukunft öffentlichkeitswirksamer zu präsentieren, wurden nach 2016 Kooperationen mit europäischen Medien geschlossen. Darunter auch der Spiegel, der die geleakten Dokumente für echt befandt. Ende 2018 wurden Rechercheergebnisse der Plattform durch europäische Medienunternehmen veröffentlicht. In Deutschland wurden die Ergebnisse durch den Spiegel und den Norddeutschen Rundfunk veröffentlicht. Dadurch wurde u.a. der Gründung bzw. Planung der European Super League, sowie die Unterstützung seitens des Fifa-Präsidenten Gianni Infantino für Paris Saint-Germain und Manchester City publik, obwohl diese Vereine der Financial-Fairplay-Regelung der UEFA zuwiderhandeln. Die Identität des Sprechers von „Football Leaks“, der zunächst unter dem Namen „John“ öffentlich in Erscheinung getreten ist, wurde Anfang des Jahres enthüllt. Der Portugiese Rui Pinto wurde in Budapest verhaftet, saß zunächst zwei Tage in Untersuchungshaft und steht seitdem unter Hausarrest. Die Strafverfolgungsbehörden Portugals werfen Rui „John“ Pinto versuchte Erpressung und mögliche illegale Datenbeschaffung vor und haben seine Auslieferung beantragt. Das zuständige Gericht in Budapest hat nun entschieden, dass Pinto nicht den besonderen Schutz für Informanten durch den europäischen Gerichtshof in Anspruch nehmen kann und nach Portugal ausgeliefert werden soll.
Wer sich noch nicht
näher mit der Thematik beschäftigt hat, dem sei die Sportschau-Doku
„Football Leaks – Von Gier, Lügen und geheimen Deals“ ans Herz gelegt.
Wir
sind dankbar für den Mut, den Rui Pinto bewiesen hat und hoffen, dass
dies erst der Anfang ist, wieder mehr Gerechtigkeit in unseren geliebten
Fußballsport zu bringen.
Nicht erst seit dem Korruptionsskandal rund um die Vergabe der Weltmeisterschaft 2006 ist klar, dass die Bonzen in der DFB-Zentrale gerne einmal den ein oder anderen Schein zu viel ausgeben. Diese Allmachtstellung und Gier führt zu einer stetigen Veränderung des Fußballs. Seit Jahren werden Unsummen an Spieler und deren Berater bezahlt. Auch für Eintrittskarten muss der normale Fan mittlerweile immer tiefer in die Tasche greifen. Traditionsvereine, deren Spiel seit Jahren ausnahmslos ausverkauft waren, bekommen ihre Stadien nicht mehr annähernd voll.
Das Spruchband „Böllenfalltorkultur erhalten“ wurde nun bereits zum zweiten Mal von uns gezeigt. Am vergangenen Samstag spielte es auf eine der letzten Neuerungen im DFL Ligalizensierungsverfahren an.
Alle Bundesligisten müssen demnach den Anforderungen der DFL als übergeordnete Instanz nachkommen. Alle Jahre wieder werden diese Anforderungen ergänzt, um die deutsche „Fußballmarke“ weiterzuentwickeln. Blöd nur, wenn dabei wie so häufig Neuregelungen entstehen, die nicht nachvollziehbar sind und Vereine in große Bedrängnis bringen.
Am letzten Wochenende präsentierten wir in der Ostkurve das Spruchband: „Radio Bremen nur noch ein Haufen Scheiße im Glanze vergangener Tage“. Diese Aussage war aus unserer Sicht längst überfällig. Seit geraumer Zeit muss man leider feststellen, dass die Qualität der Recherche und der Berichterstattung rund um unseren SVW von Radio Bremen zu wünschen übrig lässt. Ob das die allgemeine, ausschließlich negative, Berichterstattung von der sportlichen Situation ist, die blauäugige Kritik an einzelnen handelnden Personen oder aber Meinungen über fanpolitische Themen. Das immer gelobte „ruhige Umfeld“ in Bremen bröckelt – auch dank Radio Bremen.
Dieses Spruchband präsentierten wir am vergangenen Spieltag gegen den FC Schalke 04. Wir wollen damit unsere Kritik an Viagogo äußern, wo Tickets für Bundesligaspiele, Konzerte, etc. sehr teuer vertrieben werden. So werden für Ostkurven Stehplätze teilweise 25 € und mehr verlangt.Weiterlesen »ViaNOgo!
Bei unseren letzten beiden Heimspielen wollten wir wieder einmal, auf das für uns sehr wichtige Thema „Stadionnamen“ aufmerksam machen. Dazu präsentierten wir vor zwei Wochen beim Heimspiel gegen den SC Freiburg das Spruchband: „Pro-Max-Morlock-Stadion! – Für immer Weserstadion“ Einerseits sollte das Spruchband solidarisch der Nürnberger Fanszene gegenüber sein, die sich seit Jahren für eine Umbenennung des Stadions in „Max-Morlock-Stadion“ stark machen, jedoch wieder einen Rückschlag erleiden mussten, indem der 1. FC Nürnberg die Namensrechte für die nächsten Jahre verkauft hat. Andererseits wollen wir klarstellen, dass unsere Verantwortlichen auch trotz des sportlichen Misserfolgs gar nicht darüber nachdenken sollen, die Rechte des Stadionnamen an eine Firma zu verkaufen.
Am letzten Wochenende präsentierten wir das Spruchband: „Weser-stadion? -> Weserstadion!“. Im Laufe der Jahre gab es diese zwei Variationen der Schreibweise unseres Stadions. Aus unserer Sicht heißt es ganz klar Weserstadion! Zum einen, weil wir befürchten, dass das Weser durch den Bindestrich schnell durch einen Sponsor ersetzt werden kann, wie z. B. „XY-Stadion“. Zum anderen, weil es ein Eigenname ist, der nicht einfach durch einen Bindestrich getrennt werden darf.