Der zweite Abstieg aus der Bundesliga in der Vereinshistorie unseres SV Werder ist seit Samstag Gewissheit. Unsere Emotionen und Gedanken sind nach wie vor schwer in Worte zu fassen. Auch wenn es in den letzten Jahren schon mehrfach auf ein Herzschlagfinale zum Klassenerhalt hinauslief, hat die Mannschaft in den letzten 10 Bundesligaspielen dieser Saison einen Offenbarungseid abgelegt.
Alle Verantwortlichen müssen sich an den Leistungen der Lizenzmannschaft messen lassen. Die Wahrheit liegt demnach auf dem Platz und die Kompetenz sowie die Entscheidungen der handelnden Personen spiegeln sich in dem Abschneiden der Bundesligamannschaft wieder. Aus diesem Grund kann es aus unserer Sicht nur einen kompletten personellen Neustart in der 2. Liga geben. Nicht nur die Mannschaft auf dem Platz muss wieder ein anderes Gesicht zeigen, sondern auch die Verantwortlichen stellvertretend für den kompletten SV Werder Bremen.
Die finanzielle Schieflage und nun der Abstieg darf in keinem Moment dazu führen, die Werte und Traditionen des Vereins aufzugeben. Die Eigenständigkeit muss weiterhin gewährt sein. Kein Investor oder „strategischer Partner“ darf der Einzug gewährt werden und auch das schnelle Geld durch den Verkauf von Anteilen darf keine Lösung sein. Stattdessen muss die finanzielle Situation durch eine klare Vereinsphilosophie sukzessive wieder verbessert werden.
Trotz wenig Geld, aber solider, aufopferungsvoller Arbeit und guten Entscheidungen der Verantwortlichen kann die alte fußballerische Stärke zurückgewonnen werden. Diese Trendwende trauen wir der aktuellen Führung nicht mehr zu. Daher fordern wir: Personelle Konsequenzen auf allen Ebenen und in allen Bereichen!
Wanderers Bremen